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  • AutorenbildHanne Luhdo

Time to say Goodbye

Aktualisiert: 10. März 2020



„Es wird sich alles finden“ – das war meine Hoffnung vor Monaten, als uns klar war, dass die Tage des „Eiskristalls“ im Schweriner Stadtteil Neu Zippendorf gezählt sind. Die WGS als Eigentümer des Stadtteiltreffs konnte uns keinen Ersatz anbieten. Große Räume für Veranstaltungen sind selbst auf dem Dreesch Mangelware, zumal in der Zwischenzeit neue Begegnungsstätten entstanden: das PatchworkCenter in der Hamburger Allee, die Halle am Familienpark in der Hegelstraße, der Nachbarschaftstreff ZiMT im Gebäude von Una in der Ziolkowskistraße. Wir hatten uns schon darauf eingestellt, künftig Veranstaltungen an unterschiedlichen Orten anzubieten. In der warmen Jahreszeit natürlich auch in unserem PlattenPark im Mueßer Holz.

Und dann plötzlich kam im Januar die Nachricht, dass das Bertha-Klingberg-Haus am Keplerplatz geschlossen werden muss, weil der Behindertenverband, der dort bislang Träger war, Insolvenz angemeldet hat. Das ist eine traurige Geschichte, die man keinem Verein wünscht (Ein Mitarbeiter hat wohl in zwei Fördermittelanträgen Schreiben gefälscht.). Wir haben unsere Hilfe angeboten und uns dann, als klar war, dass nach Ausbleiben der Fördermittel (Die Staatsanwaltschaft ermittelte.) kein Weg an der Insolvenz vorbeiführt, als neuer Träger beworben.

Bei der Abschiedsparty am 7. März hat der Oberbürgermeister nun offiziell verkündet, dass der Verein „Die Platte lebt“, der den Stadtteiltreff „Eiskristall“ elf Jahre lang erfolgreich geführt hat, den Zuschlag für die Seniorenbegegnungsstätte bekommt. Das wurde mit herzlichem Applaus honoriert und ist eine große Herausforderung für unseren Verein. Aber wir sind mit verantwortlich für das soziale Leben in unseren Stadtteilen und wollen die Lücke so schnell wie möglich schließen – bevor die Besucher und Gruppen, die dort regelmäßig zu Gast waren, enttäuscht davonlaufen.

Es wird sich alles finden. Und: Jedes Ende bedeutet auch einen Neuanfang. Eine Symbiose aus der bisherigen Arbeit des Teams im Bertha-Klingberg-Haus und den „Eiskristallern“ könnte eine neue Qualität hervorbringen. Wenn Alt und Jung näher zusammenrücken, ist das ein Vorteil für alle Generationen.

Packen wir es an! Bündeln wir unsere Kräfte und Ideen! Beginnen wir etwas Neues, aufgebaut auf den Erfahrungen der Vergangenheit. Die Platte lebt! Und Olga und Nasser, die bei der Abschiedsparty herzergreifend "Time to say Goodbye" gesungen haben, werden künftig im Bertha-Klingberg-Haus singen "Time to say: Hallo again". Bertha Klingberg würde es freuen.

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