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  • AutorenbildHanne Luhdo

Wir bleiben manchmal nicht zuhause



„Uns geht es gut!“ – das sagen sich mein Mann und ich täglich mehrmals, wenn wir hören und sehen, was andere Menschen in dieser Corona-Krise durchstehen müssen. Wir müssen nur auf weniges verzichten, und wir haben ja uns.

Für viele andere ist es weitaus schwerer. Und das sind nicht nur die Gefährdeten in Quarantäne, die leicht Infizierten, die Schwerkranken. Das sind auch all die Menschen, die mit ihnen leiden, weil sie sich um sie sorgen. Und das sind alle, die noch nicht oder nicht mehr verstehen, was gerade um sie herum geschieht. Kinder, die nicht in die Schule, in die Kita, in den Hort, in den Club, auf die Spielplätze dürfen. Hochbetagte, die vergeblich auf Besuch warten und sich eingesperrt fühlen.

Da hilft jede kleine Geste, jedes Telefonat, jeder Brief, jedes Bild, jedes Lied, um abzulenken und Momente der Freude zu schenken.

Deshalb haben wir uns am 5. April auf den Weg gemacht – zu einem Abstands-Besuch im Wohnpark Zippendorf, in dem seit Kurzem eines unserer ältesten Vereinsmitglieder lebt. Nach einem Schlaganfall konnte er nicht mehr in seine Plattenbau-Wohnung zurück. Ihm und seinen Mitbewohnern wollten wir eine kleine Freude bereiten, und dem Team Dankeschön sagen für seinen Einsatz. Die Ärzte, Krankenschwestern, Pfleger, Köche, Reinigungskräfte, Fahrer………….. sie alle sind in den Kliniken und Pflegeheimen rund um die Uhr für die Hilfsbedürftigen im Einsatz. DANKESCHÖN!

Unser kleines Programm mit Liedern und Gedichten rund um Mecklenburg wurde spontan ergänzt von einem Wohnpark-Bewohner, als er das Lied von den Ostseewellen anstimmte und „Junge, komm bald wieder“ sang. Wir werden wiederkommen. Dann hoffentlich mit unseren „Plattelinos“, die momentan ja auch von der Kontaktsperre betroffen sind. Und wir treffen uns, wenn es wieder möglich ist, im Bertha-Klingberg-Haus, in dem der Mann früher im Chor mitgesungen hat. Versprochen!

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